Am 08.07.2022 hat der Bundesrat dem Zweiten Gesetz zur Änderung der Abgabenordnung und des Einführungsgesetzes zur Abgabenordnung zugestimmt. Der Zinssatz für Zinsen wird rückwirkend ab dem 01.01.2019 nach § 233a AO für die Vollverzinsung auf 0,15 % pro Monat (1,8 % pro Jahr) reduziert.
Steuerersparnis durch Studienkosten
Sonderausgaben oder Werbungskosten? Studienkosten sind generell absetzbar. Es spielt aber eine wesentliche Rolle, ob es sich um eine Erst- oder Zweitausbildung handelt. Bei einer Erstausbildung können die Kosten für eine Ausbildung nur als Sonderausgaben bis zu 6.000 € jährlich abgesetzt werden.
Vorsicht bei der Bezeichnung Unternehmergesellschaft (UG)
Mit dem Urteil vom 13.01.2022 hat der Bundesgerichtshof (BGH) , Az. III ZR 210/20, die persönliche Haftung des Vertreters einer UG (haftungsbeschränkt) gem. § 5a Abs. 1 GmbHG beschlossen, falls die Gesellschaft auf den Zusatz „haftungsbeschränkt“ im Geschäftsverkehr verzichtet.
Änderung der Rechtsprechung zur Umsatzsteuerbefreiung für den Sport
Mit dem Urteil vom 21.04.2022 hat der Bundesfinanzhof entgegen seiner bisherigen Rechtsprechung entschieden, dass sich Sportvereine gegenüber einer aus dem nationalen Recht folgenden Umsatzsteuerpflicht nicht mehr auf eine allgemeine, aus der Mehrwertsteuersystemrichtlinie abgeleiteten Steuerfreiheit berufen können.
Erweiterte Grundstückskürzung (FoStoG)
Der Entwurf zu den Ergänzungen durch das Fondstandortgesetz (FoStoG) wurde am 23.03.2022 veröffentlicht. Die sogenannte erweiterte Grundstückskürzung können Unternehmen bei der Ermittlung des Gewerbeertrags beantragen, die ausschließlich eigenen Grundbesitz nutzen und verwalten.
Besteuerung von Kryptowährungen
Am 01.08.2021 wurde das Transparenzregister zum Vollregister. Seitdem gelten rechtsformabhängige Übergangsfristen innerhalb derer eine Meldung des wirtschaftlich Berechtigten zum Transparenzregister erfolgen muss.
Neureglung der Nachhaltigkeitsberichterstattung
Der Entwurf der EU zur Neuregelung der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen liegt seit April 2021 in Form der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) vor. Das Thema Nachhaltigkeit soll dadurch immer mehr in den Jahresabschlüssen und Lageberichten des Mittelstandes an Bedeutung gewinnen. Ziel ist es, ein nachhaltigeres und verantwortungsbewussteres Handeln der Unternehmen zur unterstützen und zu fördern.